Kennen Sie das von sich?
- Zu laut, zu viel, zu intensiv?
- Sind Sie schnell überwältigt von grellem Licht, starken Gerüchen, kratzigem Stoff, heulenden Sirenen oder dichten Menschenmengen?
- Geraten Sie leicht aus der Fassung, wenn Sie in kurzer Zeit viel erledigen müssen?
- Möchten Sie sich an vollen, dicht gepackten Tagen am Liebsten in einem ruhigen Winkel verkriechen und aus der Situation flüchten?
- Bemerken Sie zarte Düfte, feinen Geschmack, leise Geräusche oder Kunstwerke in einem Raum und erfreuen Sie sich daran?
- Haben Sie ein lebhaftes Innenleben und komplexe Gedankengänge?
- Wurden Sie als Kind von Ihrer Familie oder Ihren Lehrern als sensibel oder schüchtern bezeichnet?
Hier können Sie sich selbst testen.
Was bedeutet Hochsensibilität?
Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal und angeboren. 15-20% der gesamten Bevölkerung sind hochsensibel. Hochsensibilität ist bei Frauen und Männern gleich häufig.
Hochsensible Menschen haben geringere Reizfilter. Ihr Gehirn nimmt mehr Reize auf und muss all diese Eindrücke verarbeiten. Gemeint sind alle Reize, die durch sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen entstehen können. Eine Verarbeitung von mehr Reizen in derselben Zeitspanne bedeutet für das Gehirn, dass mehr Nervenbahnen gebildet werden und das Nervensystem stärker in Anspruch genommen wird.
Hochsensible Menschen benötigen daher früher Ruhe und mehr Zeit, über Erlebtes zu reflektieren. Sind im Alltag Ruhepausen und Rückszugsmöglichkeiten nicht oder zu wenig möglich, kann es zu Überreizung und Reizüberflutung kommen. Das Gehirn kann „blockieren“, heftige Gefühlsexplosionen oder chronische Überreizung können entstehen.
Begründet wurde der Begriff Hochsensibilität (high sensitivity) von Dr. Elaine Aron, Psychologin und Psychotherapeutin in Kalifornien, die seit 1991 dieses Persönlichkeitsmerkmal weiter erforscht. Ihre bekanntesten Bücher sind: „Sind Sie hochsensibel?“ und „Das hochsensible Kind“.